Der Devisenhandel

Wer schon einmal im Ausland (außerhalb des Euroraums) war, kennt das Prozedere: Die gewohnten Euros müssen gegen die jeweilige Landeswährung eingetauscht werden. Wer nicht zu Hause bei der Hausbank aktiv war, nutzt die Wechselstube am Flughafen oder im Hotel. Ein Blick auf die Tafel mit dem Wechsel verrät, wieviel der jeweiligen Landeswährung man für sein Geld bekommt.

Genau darum geht esbeim Devisenhandel: Den Austausch (Kauf und Verkauf) von Währungen. In dieser privaten Form, haben also die meisten bereits einmal am "Devisenhandel" teilgenommen.
Der echte Devisenhandel findet jedoch am sogenannten Interbanken-Markt statt: In diesem elektronischen Netzwerk handeln Banken und andere Finanzinstitute an fünf Tagen pro Woche rund um die Uhr Währungen, d.h. sie "tauschen" Währungen, indem Sie mit einer Währung eine andere kaufen (z.B. mit Euros US-Dollar kaufen). Dieser Markt wird als Forex-Markt bezeichnet.

Zweck ist zum einen der tatsächliche Kauf einer fremden Währung um beispielweise einen Lieferanten aus dem Ausland zu bezahlen. Gleichzeitig können sich Firmen mit dem Kauf oder Verkauf einer fremden Währung gegen das Wechselkursrisiko absichern. Ein Großteil der Umsätze am Forex-Markt kommt jedoch durch Spekulation zustande: Ähnlich wie am Aktienmarkt läßt sich mit den steigenden und fallenden Wechselkursen Geld verdienen, wenn man frühzeitig auf die richtige Kursbewegung gesetzt hat.

Der Forex-Markt ist mit rund 5 Billionen US-Dollar täglichem Umsatz der mit Abstand größte Finanzmarkt.